DAX mit leichter Erholung zum Wochenauftakt

• DAX /DE30 gewinnt zu Beginn einer bedeutenden Woche
• Märkte schwanken bei der Bewertung des Endes der Zinserhöhungen durch die EZB
• BMW (BMW.DE) investiert in eine 110 Jahre alte Fabrik in Großbritannien
• Rheinmetall (RHM.DE) liefert 40 gepanzerte Marder-Fahrzeuge in die Ukraine

Der Start in die neue Woche beginnt mit einer recht positiven Stimmung im deutschen DAX /DE30. Der Index notiert 0,50% höher bei rund 15850 Punkten. Auch die US-Indexfutures deuten auf eine höhere Eröffnung für US500 und US100 hin. Die Stimmung wird durch eine leichte Abschwächung des Dollars gegenüber den meisten Hauptwährungen unterstützt.

Für die europäischen Märkte sind die Schlüsselereignisse dieser Woche die EZB-Entscheidung über die Zinssätze und die US-VPI-Inflationswerte - die letzten vor der Fed-Entscheidung. Nach einer Reihe von kontinuierlich schwächer werdenden Daten in der EU beginnen die Anleger trotz anderer Zusicherungen von Politikern an einer Fortsetzung der Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank zu zweifeln. Derzeit preisen Swaps eine 39%ige Chance auf eine Anhebung um 25 Basispunkte bei der Sitzung am Donnerstag ein (Bloomberg Finance L.P.). In der Zwischenzeit werden Zinssenkungen bereits für das Ende des ersten Halbjahres 2024 prognostiziert. Der italienische Minister für Industrie und Produktion appelliert offen an die EZB, die aggressive Politik zu beenden, die das Wirtschaftswachstum in einem noch nie dagewesenen Ausmaß abwürgt.

Andererseits zeigen die Inflationsdaten, dass der Preisanstieg anhaltend ist. Die heutigen Prognosen der Europäischen Kommission deuten darauf hin, dass die Inflation in der Eurozone im Jahr 2023 auf dem Niveau von 5,6% bleiben wird, verglichen mit den Prognosen von 5,8% im Mai und 2,9 % im Jahr 2024, verglichen mit den Prognosen von 2,8% im Mai. Die BIP-Prognose für die Eurozone wird auf 0,8% gegenüber 1,1% im Jahr 2023 und auf 1,3% gegenüber 1,6% im Jahr 2024 gesenkt.

Quelle: Bloomberg Finance L.P.

Aus technischer Sicht beendete der DAX /DE30 die letzte Woche mit einem leichten Anstieg, nachdem er 5 Tage lang tief gefallen war. Die Erholung des Index setzt sich heute mit einem Anstieg der Notierungen um 0,40% auf 15800 Punkte fort. Die Anstiege wurden in der Widerstandszone um 15900 Punkte gestoppt und aktuell halten sich die Notierungen in einer engen Spanne zwischen diesem Widerstand und dem Unterstützungsbereich auf dem Niveau von 15750-15790. Sollte in den kommenden Tagen der Verkaufsdruck überwiegen, könnte der Indexpreis weiter bis auf 15650 Punkte fallen, wo sich der nächste Unterstützungsbereich befindet. Das Schlüsselereignis in dieser Woche, bei dem mit größerer Volatilität zu rechnen ist, wird die EZB-Entscheidung und die Lagarde-Konferenz sein. Eine weichere, dovishe Haltung könnte zu einer Fortsetzung des derzeitigen Anstiegs führen.

Unternehmensnachrichten

Rheinmetall (RHM.DE) - Der deutsche Waffenhersteller Rheinmetall wird im Rahmen einer Bestellung der Bundesregierung vom August 40 weitere Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine liefern. Die ersten 20 Fahrzeuge werden bereits im März ausgeliefert, ein weiteres Los von 20 Fahrzeugen wurde im Juni bestellt und wird derzeit überholt und ausgeliefert. Damit wird Rheinmetall insgesamt 40 Marder-Fahrzeuge in die Ukraine liefern.

BMW (BMW.DE) - kündigte eine Investition in eine 110 Jahre alte Fabrik an, in der die Marke Mini geboren wurde und die sich mit der Produktion von Elektrofahrzeugmodellen befasst. Die Fabrik im Vereinigten Königreich befindet sich derzeit nicht in der besten finanziellen Verfassung. BMW kündigte jedoch den Wunsch nach einer Weiterentwicklung und Pläne für die kommenden Jahre an. Demnach soll das Werk die Produktion von Verbrennungsmodellen im Jahr 2026 einstellen und ab 2030 vollständig auf die Produktion von vollelektrischen Modellen umstellen.

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